Was sind Gefäßerkrankungen?

Das Blutgefäßsystem des Menschen besteht aus Arterien und Venen. Arterien verteilen sich über den gesamten Körper und versorgen Organe und Muskeln mit Sauerstoff und wichtigen Stoffwechselprodukten. Venen sammeln nach der Verstoffwechselung das Blut aus den Organen und transportieren das nun sauerstoffarme Blut zurück zum Herzen.

Arterien und Venen unterliegen im Laufe des Lebens Veränderungen. Mit zunehmendem Alter werden die Arterienwände steifer. Dabei kommt es zu Ablagerungen in den Gefäßwänden, generell auch Arterienverkalkung oder Arteriosklerose genannt. Folgen können Veränderungen des Gefäßdurchmessers sein. Man spricht dann von Gefäßverengungen, sogenannten Stenosen. Es kann auch zu Gefäßverschlüssen kommen. In beiden Fällen geht dies mit einer Minderdurchblutung der Organe und Muskeln einher und verursacht Beschwerden. Folgen können Schlaganfälle, Durchblutungsstörungen der Beine oder anderer wichtiger Organe sein.

Andere Veränderungen der Gefäßwand können zu einer Aufweitung der Gefäße führen. In diesen Fällen spricht man von sogenannten Aneurysmen.  Dadurch ist eine Ausdünnung der Arterienwandbeschaffenheit möglich und die betroffenen Gefäßabschnitte können platzen, was mit einer lebensbedrohlichen Blutung einhergehen kann.

Auch Venen können sich im Laufe des Lebens verändern. Durch angeborene Bindegewebsstörungen können sich die Venen aufweiten. Dadurch wird der Rückfluss des Blutes zum Herzen gestört. Erfolgt dies an den Beinen in den oberflächlichen Venen, so spricht man auch von Krampfadern. Chronische Veränderungen an den venösen Gefäßwänden können zu dauerhaften Veränderungen der Blutzirkulation mit Wasseransammlungen in den Beinen oder das Auftreten von Wunden sein. Andere Erkrankungen gehen mit einer Störung der Blutgerinnung einher. Folgen können Thrombosen, also akute Verschlüsse in den Venen sein.

Es gibt auch angeborene Störungen der Arterien und Venen. Dabei handelt es sich um seltene Erkrankungen, die mit Aufweitungen aber auch unnatürlichen Kurzschlussverbindungen zwischen Arterien und Venen entstehen können. In diesen Fällen spricht man auch von Malformationen.

Ärzte, die sich auf die Erkrankungen der Gefäße spezialisiert haben, nennt man auch Gefäßmediziner. Gefäßchirurgen und Gefäßmediziner können durch spezielle klinische Untersuchungen und mit Hilfe von Ultraschall, Veränderungen an den Gefäßen erkennen und behandeln. Durch schonende Verfahren sogenannte endovaskuläre Interventionen, können heute eine Vielzahl von Gefäßen des Herz-Kreislauf-Systems mit Drähten und Kathetern erreicht werden und Gefäßerkrankungen behandelt werden. Diese Form der Behandlung ist meistens durch eine einfache örtliche Betäubung möglich. In ausgeprägten Fällen kann aber auch eine Operation erforderlich werden, bei der das Blut beispielsweise durch eingesetzte Bypässe umgeleitet wird. Diese Eingriffe werden von Gefäßchirurgen in der Regel in Narkose durchgeführt.

Arterielle Durchblutungsstörungen sind in den allermeisten Fällen Folge einer fortschreitenden Arterienverkalkung (Arteriosklerose). Hierbei werden schädliche Stoffwechselprodukte in die Arterienwand eingelagert. Mit zunehmendem Alter kann es zu Verengungen oder Verschlüssen der Arterien kommen.  
Schlaganfall und Herzinfarkt sind die bekanntesten Folgen einer Durchblutungsstörung, denn empfindliche Organe wie Herz und Gehirn benötigen viel Sauerstoff. Durchblutungsstörungen an den Beinen nennt man auch periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK).
  
Häufig sind mehrere Organe von einer arteriellen Durchblutungsstörung betroffen. Ein Patient, der eine Durchblutungsstörung der Beine hat, hat auch ein erhöhtes Risiko, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden.

Welche Risikofaktoren begünstigen eine Verkalkung der Arterien?
Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Nikotin, hohe Blutfette und Cholesterin, aber auch Bewegungsmangel und Stress sind Risikofaktoren durch die der Krankheitsprozess der Arteriosklerose stark beschleunigt wird. Sehr häufig liegen mehrere dieser schädlichen Einflüsse gleichzeitig vor.

Was können Sie selbst dagegen tun?
Nach heutigem Wissen ist eine fortgeschrittene Arteriosklerose wohl nicht rückgängig zu machen. Aber man kann ihre Weiterentwicklung erheblich verlangsamen oder vielleicht sogar stoppen. Von entscheidender Bedeutung ist hierfür das konsequente Ausschalten der Risikofaktoren.

  • Suchen Sie regelmäßig ihren Hausarzt auf
    Lassen Sie Blutdruck, Blutzucker, Fett- und Harnsäurewerte regelmäßig kontrollieren. Berichten Sie ihrem Arzt ausführlich von Veränderungen und neuen Beschwerden. Gehen Sie bei Schmerzen in der Brust sofort in die Praxis oder rufen Sie den Hausarzt.
     
  • Stellen Sie das Rauchen ein
    Es ist heute zweifelsfrei erwiesen, dass Rauchen einer der aggressivsten Risikofaktoren für die Entstehung einer Arteriosklerose ist.            
     
  • Mehr Bewegung
    Insbesondere, wenn die arterielle Durchblutungsstörung noch nicht so weit fortgeschritten ist, kann regelmäßiges, konsequentes und intensives Gehtraining mehr bewirken als manches Medikament. Durch ein spezielles, regelmäßiges Training kann erreicht werden, dass sich die kleinen Gefäße, die um das verengte Gefäß herum liegen, erweitern und so mehr sauerstoffreiches Blut in die Muskulatur transportieren können. Dazu bedarf es allerdings einer gewissen Zeit und vor allen Dingen eines regelmäßigen Trainings.
     
  • Richtig ernähren
    Achten Sie auf vernünftige, ausgewogene und fettarme Ernährung. Außerdem sollten Sie auch stets ausreichende Mengen trinken (mindestens 2,5 Liter Flüssigkeit täglich).

Jeder 3. Bewohner in Deutschland über vierzig Jahren hat Durchblutungsstörungen (u.a. durch verkalkte Gefäße, auch Arteriosklerose genannt).

Durchblutungsstörungen der Beine (periphere arterielle Verschlusskrankheit oder auch pAVK) können bei körperlicher Anstrengung zu krampfartigen Schmerzen der Beine führen. Diese zwingen mitunter zum Stehen bleiben. Dies wird im Volksmund auch als Schaufensterkrankheit bezeichnet, da der Patient mitunter nur kurze Gehstrecken zurücklegen kann, bevor er stehenbleiben muss („von Schaufenster zu Schaufenster“). Schwere Ausprägungen der Durchblutungsstörungen können sich jedoch auch in Schmerzen ohne vorherige Belastungen oder nicht heilenden Wunden an den Beinen bemerkbar machen. In diesen Fällen ist eine dringliche Abklärung und Therapie erforderlich.

Im Frühstadium (Stadium I) ist die Engstelle (Stenose) im Gefäß so gering, dass sie keine Beschwerden verursacht. Die Erkrankung wird dann meistens zufällig (z.B. bei einer Gefäßuntersuchung) festgestellt.

Im Stadium II der Erkrankung verspürt der Patient nach einer mehr oder weniger langen Gehstrecke belastungsabhängige Schmerzen, häufig in der Wade (seltener im Oberschenkel, im Hüft-/Gesäßbereich oder Fuß).

Im Stadium III verschlechtert sich die Durchblutung weiter. Die Schmerzen treten bereits im Ruhestand auf, besonders wenn die Beine flach liegen (nächtlicher oder dauernder Ruheschmerz).

Im Stadium IV führt die Durchblutungsstörung zu abgestorbenem Gewebe, meist an den Zehen, den Knöcheln oder der Ferse. Kleine Wunden heilen nicht mehr ab, sondern werden stattdessen immer größer.

Ab Stadium III und IV besteht unmittelbare Amputationsgefahr.

Welche Untersuchungsmethoden gibt es?
Typische Zeichen einer Durchblutungsstörung in den Beinen sind fehlende oder schwache Pulse über den Beinschlagadern, abgeblasste, kalte Beine oder nicht heilende Wunden. Viele Engstellen oder Verschlüsse können bereits mit einer Ultraschalluntersuchung erkannt oder lokalisiert werden.
Weitere diagnostische Methoden sind die Röntgenuntersuchung (Angiografie), die Computertomografie und die Magnetresonanz-Angiografie (Kernspintomografie). Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe an Untersuchungsmethoden (z.B. Messung des Sauerstoffdruckes im Gewebe oder die Betrachtung kleiner Gefäße im Nagelbett unter dem Mikroskop), die jeweils bei einer speziellen Fragestellung eingesetzt werden können.
 

Welche medizinischen Behandlungsmethoden sind möglich?
Es gibt hier die verschiedensten Möglichkeiten, Engstellen und Verschlüsse der Arterien zu behandeln.   

In vielen Fällen können heutzutage eine Verengung der Gefäße durch schonende, sogenannte endovaskuläre Verfahren therapiert werden. Eine Gefäßaufdehnung mittels Ballon (PTA) oder Stents ist heute in vielen Fällen die erste Behandlungsoption. Heutzutage können durch Drähte und Katheter die meisten Gefäße des Körpers durch eine einfache Punktion an den Armen oder Beinen erreicht werden. Meistens sind diese Verfahren in örtlicher Betäubung möglich. 

Manchmal sind jedoch auch Operationen erforderlich. Dies kann beispielsweise durch eine Freilegung der Gefäße, Ausschälen des Kalks und durch eine sogenannte Erweiterungsplastik erreicht werden. Bei langstreckigen Verschlüssen kann eine Bypassoperation erforderlich werden. Dabei erfolgt eine Umgehung der erkrankten Gefäße durch einen natürlichen oder künstlichen Blutleiter. Bevorzugt werden körpereigene Venen für eine Bypassoperation verwendet.  
  

Unterstützende Medikamente können bei Durchblutungsstörungen helfen. Dies sind meistens Präparate, die die Blutverklumpung hemmen (sogenannte Thrombozytenfunktionshemmer wie z.B. ASS). Über den Einsatz solch spezieller Medikamente wird Ihr Arzt Sie unterrichten. Auch spezielle Präparate zur Senkung der Blutfette haben sich als wirksam bei Patienten mit Durchblutungsstörungen erwiesen.
Seien Sie vorsichtig bei Außenseitermethoden: Widerstehen Sie Methoden deren wissenschaftlicher Nutzen nicht belegt ist (z.B. Sauerstoff-, Ozon-, Eigenblut-, Frischzell- oder Chelattherapie).

Ergänzende Maßnahmen:

Wird der Blutstrom nur in geringem Maß eingeschränkt oder bestehen noch ausreichend körpereigene Umleitungsgefäße, kann ein kontrolliertes Gehtraining die Beschwerden verbessern. Empfohlen wir ein tägliches Gehtraining von mindestens 30 Minuten.

Fragen Sie jedoch vorher Ihren Arzt, ob nicht Erkrankungen des Herzens oder der Bewegungsorgane ein Gehtraining verbieten. Sie können z.B. auch Zehenstandübungen, Knieübungen oder Radfahren anwenden. Wichtig ist: Bleiben Sie mobil!

Wie beugen Sie Durchblutungsstörungen vor?
Durchblutungsstörungen können durch Risikofaktoren (Bluthochdruck, Nikotin, Diabetes, falsche Ernährung und wenig Bewegung) verursacht und verschlechtert werden. Die davon bedingten Durchblutungsstörungen können nicht nur zur Schaufensterkrankheit und/oder zum Raucherbein mit drohender Amputation führen. Auch Herzinfarkt und Schlaganfall können durch Durchblutungsstörungen auftreten. Deshalb ist es so wichtig, Gefäßkrankheiten vorzubeugen, sie so früh wie möglich zu erkennen und gezielt von Gefäßchirurgen behandeln zu lassen.

Der diabetische Fuß ist eine Folgeerkrankung des Diabetes mellitus, auch Zuckerkrankheit genannt. Beim Diabetes ist durch den Insulinmangel der Stoffwechsel gestört und der Körper kann nicht optimal mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden. Hierdurch werden Blutgefäße und periphere (Oberfläche) Nerven in den Beinen und Füßen geschädigt. Bei Verengungen der Blutgefäße spricht man von peripherer Arteriopathie, bei der Schädigung der perioperativen Nerven über "Neuropathie". Medizinisch spricht man beim diabetischen Fuß über das diabetische Fuß-Syndrom (DFS).

Welche Beschwerden treten beim diabetischen Fuß auf?
Die Beschwerden beim diabetischen Fuß sind unterschiedlich. Meistens können auf Grund der Schädigung der peripheren Fußnerven Schmerzen nicht mehr bewusst wahrgenommen werden. Die Folge ist, dass (kleine) Verletzungen nicht gefühlt werden und sehr schnell Entzündungen entstehen. Durch die Schädigung der Blutgefäße heilen Wunden nur schlecht.
Beim Vorliegen von Verengungen der Blutgefäße (Stenosen) treten Durchblutungsstörungen der Beine und Füße auf. Hierdurch wird das Gewebe ungenügend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Sind die Nerven nicht geschädigt, können Beschwerden beim Gehen oder im fortgeschrittenen Stadium Schmerzen im Ruhezustand auftreten. Im Ernstfall droht das Absterben des Gewebes bis zur Amputation des Fußes oder sogar des Beines.

Welche Faktoren beeinflussen die Entstehung eines diabetischen Fußes?
Das Vorliegen einer langen Diabetesdauer, hohe Blutzuckerwerte und vermindertes Schmerzempfinden sind Faktoren, die das Risiko für den diabetischen Fuß erhöhen. Eingeschränkte Bewegung und eine verminderte Durchblutung fördern auch die Entstehung.

Was kann man gegen den diabetischen Fuß tun?
Als Diabetiker sollten Sie täglich Ihre Füße auf Veränderungen und Verletzungen überprüfen. Bitte achten Sie auch auf kleine Verletzungen und eine gute Fußpflege.
Beim Auftreten von Beschwerden beim Gehen sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden und Ihre Gefäße auf Engstellen untersucht werden. Diese Untersuchungen sind wichtig, werden schnell durchgeführt und sind vollkommen ungefährlich und schmerzlos.
Stellen Sie Ihre Blutzuckerwerte möglichst genau ein. Halten Sie immer Rücksprache mit Ihren behandelnden Ärzten ( Hausarzt/Internist/Diabetologe/Gefäßmediziner). Achten Sie auf gesunde Ernährung und Bewegung.

Noch immer werden mehr als 30.000 Amputationen als Folge des diabetischen Fuß-Syndroms jährlich in Deutschland vorgenommen - nehmen Sie sich die Zeit für Ihre Füße!

Was kann man beim Vorliegen eines diabetischen Fußes medizinisch tun?
Beim Vorliegen von (offenen) Wunden sollte man sich beim Arzt beraten und helfen lassen. Eine Abklärung von möglichen begleitenden Durchblutungsstörungen ist unbedingt erforderlich. Medikamente oder in fortgeschrittenen Stadien invasive Behandlungen sind in diesen Fällen angezeigt. Bei ausgedehnten Befunden kann auch eine Operation zur Verbesserung der Durchblutung erforderlich werden. Welche Behandlung am besten ist, hängt vom Ausmaß der Erkrankung ab.

Beim Vorliegen von abgestorbenem Gewebe (Nekrose), was sich durch schwarze Stellen an der Haut kennzeichnet, ist höchste Eile angesagt. Hier ist die Durchblutungsstörung bereits sehr weit fortgeschritten. Es muss dann möglichst schnell ein Gefäßmediziner aufgesucht werden, der die Durchblutung wieder herstellt - sonst droht die Amputation. Wenn Sie aber täglich Ihre Füße kontrollieren und rechtzeitig beim Auftreten von Veränderungen reagieren, muss es nicht so weit kommen. Viele Praxen und Kliniken haben ausgebildetes Wundmanagement-Personal, das Sie beraten kann.

Ihr behandelnder Gefäßchirurg und Gefäßmediziner wird Sie über die beste Behandlungsmethode beraten.

Der Begriff Krampfadern (Varikosis) stammt von dem mittelhochdeutschen Wort "Krummadern", das heißt krumme, geschlängelte Adern. Eine Krampfader (Varize) ist aber nicht nur eine geschlängelte, sondern auch eine erweiterte und in ihrer Funktion gestörte Vene.

Wer bekommt Krampfadern?

Eine wesentliche Ursache für dieses Krankheitsbild ist die ererbte Bindegewebsschwäche mit Schwächung der Venenwand und der Venenklappen. Dadurch ist der Rückfluss des Blutes in den oberflächlichen oder tiefen Venen zum Herzen gestört. Gefördert wird dieses Leiden vor allem durch Übergewicht, vieles Stehen in gewissen Berufen, Schwangerschaft und Bewegungsarmut. Im Alter zwischen 25 und 74 Jahren weist ca. jeder 2. Europäer Krampfadern (Varikosis) auf.

Welche Beschwerden verursachen Krampfadern?

Krampfadern verursachen selbst keine Beschwerden oder gar Schmerzen. Krampfadern können jedoch durch die mit ihr verbundene venöse Zirkulationsstörung eine Beinschwellung bewirken, die sich durch Spannungsgefühl, das Gefühl schwerer Beine oder Muskelkrämpfe bemerkbar machen kann. Krampfadern neigen zu Entzündungen (Varikophlebitis), die sehr schmerzhaft sein können.

Oberflächliche Krampfadern können bei Verletzung stark bluten. Diese Blutung lässt sich jedoch durch lokale Kompression immer stoppen.

Warum können Krampfadern Beinschwellungen verursachen?

Krampfadern haben infolge Überdehnung schließunfähige oder gar zerstörte Klappen, wodurch eine umgekehrte Fließrichtung des Blutes entsteht, nämlich anstatt zum Herzen in Richtung Fuß. Durch diesen zusätzlichen Anfall von Blut wird die Muskel-Venen-Pumpe überlastet, so dass eine vermehrte Blutfülle im unteren Abschnitt des Beines entsteht.

Bei starkem venösen Rückstrom und starker Schwellneigung kann es innerhalb von Jahren zu chronischen Hautveränderungen bis hin zum sogenannten "offenen Bein" (Ulcus cruris) kommen.

Was kann man gegen Krampfadern tun?

Man unterscheidet operative und konservative Behandlungsmethoden. Mit welcher Methode behandelt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

  1. Kompressionstherapie: Durch Kompression von außen entsteht für die Muskulatur ein Widerlager, wodurch die Förderleistung der Muskel-Venen-Pumpe verbessert wird. Anwendung finden Kompressionsstrümpfe, die von einem Fachmann individuell angepasst werden müssen. Bei täglichem Tragen und richtiger Pflege sollte der Strumpf nach einem Jahr ersetzt werden.
  2. Veröden von Varizen (Sklerotherapie): Mittels Injektion eines Verödungsmittels in die Krampfadern wird eine künstliche Venenentzündung provoziert, was zu einer bindegewebigen Umwandlung der Krampfadern führt. Diese Methode ist risikoarm und belastet den Patienten kaum und wird bevorzugt bei Seitenast- und Besenreiservarizen eingesetzt (kosmetische Gründe).
  3. Operative Therapie: Die Varizen werden über Sonden herausgezogen (sogenanntes Stripping) und über kleine Inzisionen entfernt (Seitastveridektomie, Miniphlebektomie). Die oft aufgestellte Behauptung, operieren nütze nichts, da sowieso erneut Krampfadern entstünden, stimmt nicht. Zwar bleibt die Neigung zur Krampfadern-Neubildung nach einer Operation bestehen (genetische Veranlagung), jedoch erreicht eine neu auftretende Krampfader selten das gleiche Ausmaß wie vor dem Eingriff.
  4. Radiofrequenztherapie: Über eine Punktion wird eine Radiofrequenzsonde (VNUS) in die geschädigte Vene eingebracht. Durch entstehende Hitze an der Sondenspitze wird die oberflächliche Vene verödet
  5. Lasertherapie: Hierbei wird ebenfalls durch Punktion der geschädigten Vene eine Sonde eingebracht und die Vene schrittweise verschlossen.

Welches Therapieverfahren ist für mich das richtige?

Welche Therapieform angewendet wird, hängt vom Ausmaß der Erkrankung und den betroffenen Gefäßabschnitten ab. Wichtig ist hierfür die exakte Diagnostik. Nach den vorliegenden Befunden kann Ihnen der dafür ausgebildete Spezialist raten, ob für Sie eine Kompressionstherapie, eine Verödungsbehandlung, ein operativer Eingriff mit klassischer Operation oder ein endovenöses Verfahren in Frage kommt. In vielen Fällen müssen die verschiedenen Therapieverfahren auch miteinander kombiniert werden.

Bitte bedenken Sie jedoch, dass die Neigung zur Krampfadernbildung angeboren ist. Wir können deshalb Krampfadern beseitigen, Sie aber nicht vor dem Wiederauftreten schützen. Daher ist auch nach einer erfolgreichen Therapie eine regelmäßige Kontrolle notwendig.

Durch Veränderungen der Blutzusammensetzung oder des Blutflusses kann es zu einer erhöhten Gerinnbarkeit des Blutes kommen. Auch angeborene oder erworbene Störungen der Blutgerinnung können zu einem akuten Verschluss von Venen führen. Man spricht dann auch von einer Thrombose. Ist das tiefe Venensystem der Beine betroffen, so wird dies als tiefe Beinvenenthrombose bezeichnet. Am häufigsten sind akute Verschlüsse der Venen an den Beinen lokalisiert.

Woran erkennt man eine Beinvenenthrombose und wie wird sie diagnostiziert?

Die Tiefe Beinvenenthrombose ist durch eine akute schmerzhafte Schwellung und meist auch eine Bewegungseinschränkung charakterisiert. Löst sich ein Blutgerinnsel, so kann es zu einer lebensgefährlichen Lungenembolie kommen. Daher sind eine rechtzeitige Diagnosestellung und Einleitung einer Therapie mit gerinnungshemmenden Medikamenten erforderlich. Eine umgehende Vorstellung bei einem Gefäßspezialisten ist erforderlich. Durch eine einfache Ultraschalluntersuchung kann der Gefäßspezialist die Diagnose bestätigen.

Wie wird eine Beinvenenthrombose behandelt?

In den allermeisten Fällen sind eine Kompressionsbehandlung der betroffenen Abschnitte, sowie eine medikamentöse Therapie mit gerinnungshemmenden Medikamenten ausreichend. Der Gefäßmediziner berät Sie und stimmt mit Ihnen ab, welches Präparat (Spritzen oder Tabletten) für Sie geeignet ist. Der Gefäßspezialist entscheidet darüber, wie lange eine Therapie mit Medikamenten erforderlich ist und in welchen Abständen Kontrollen erforderlich sind.

In Deutschland leben nach jüngeren Schätzungen ca. 800.000 Menschen mit chronischen Wunden.

Darunter versteht man Wunden, die trotz adäquater Behandlung innerhalb von 6 Wochen nicht abgeheilt sind.

In der überwiegenden Zahl der Fälle liegt eine Erkrankung der Gefäße, also der Venen und Arterien zugrunde. Für die Betroffenen und Angehörigen stellen chronische Wunden aufgrund von Schmerzen, Mobilitätseinschränkung, Geruchsbelästigung und Beeinträchtigung des sozialen Lebens eine erhebliche Belastung und Einschränkung der Lebensqualität dar.

Um eine vollständige Wundheilung zu erreichen ist eine Behandlung der Ursache von entscheidender Bedeutung.

Daher muss jede chronische Wunde auf das Vorliegen einer Gefäßerkrankung abgeklärt werden – umso früher, umso besser!

Viele oft monate- oder gar jahrelange nicht erfolgreiche Wundbehandlungen wären bei frühzeitiger Ursachenabklärung und Kausaltherapie vermeidbar!

Wunde nur Symptom einer anderen Erkrankung?

„„Über 70% aller chronischen Wunden sind durch eine Gefäßerkrankung verursacht. Dabei ist die Wunde lediglich das sichtbare Symptom der zugrundeliegenden Erkrankung.

Eine Venenschwäche führt hierbei durch eine chronische Überlastung, der das Blut zum Herz zurück transportierenden Gefäße, zunächst zu einer Ablagerung von Blutbestandteilen in dem Gewebe. Am Ende kommt es zu einer verminderten Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Haut, so dass dort eine Wunde entsteht.

Bei einer arteriellen Durchblutungsstörung wird das Gewebe und letztlich auch die Haut nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff- und Nährstoffen versorgt. Ursache ist meist die Arteriosklerose (also eine Verkalkung der Schlagadern), so dass dort Engstellen oder auch Gefäßverschlüsse entstehen.

„„Das diabetische Fußsyndrom ist eine Spätfolge einer häufig bereits jahrelang bestehenden, nicht bzw. nicht ausreichend behandelten Blutzuckerkrankheit (Diabetes mellitus). Hierdurch kommt es zu Fehlstellungen des Fußskeletts, Fehlbelastungen und Druckbelastungen bei gleichzeitigem Verlust des Schmerzempfindens. Kleine Verletzungen, z.B. im Rahmen der Fußpflege können so zu Wunden führen, die oftmals lange unbemerkt bleiben, da das Schmerzempfinden erloschen ist. Kommt es dann - bei häufig auch verminderter Durchblutung - noch zu einer Infektion, droht eine Amputation. Über 40.000 Amputationen müssen jährlich in Deutschland aufgrund des diabetischen Fußsyndroms vorgenommen werden.

„„Diagnostik und Behandlung

Ohne Behandlung der zugrundeliegenden Erkrankung ist keine Abheilung einer chronischen Wunde zu erzielen. Da in den meisten Fällen eine Gefäßerkrankung ursächlich ist, muss jede nicht heilende Wunde baldmöglichst einem Gefäßspezialisten vorgestellt werden. Zumindest sollte also jeder Patient mit einer chronischen Wunde einmal auf das Vorliegen einer arteriellen Durchblutungsstörung oder das Vorliegen einer Venenschwäche untersucht werden.

In den meisten Fällen reicht hierzu eine schmerzlose Untersuchung des Gefäßsystems mittels Ultraschall aus. Sollte sich hierbei der Verdacht auf eine Gefäßerkrankung erhärten, sind meist weitere Untersuchungen, z.B. eine Kernspinangiographie oder eine Angiographie notwendig.

„„Bei arteriellen Durchblutungsstörungen muss eine Verbesserung der Durchblutung erreicht werden. Dies lässt sich heutzutage in vielen Fällen durch sehr schonende, sogenannte endovaskuläre Eingriffe erzielen. Dabei können verengte Gefäße aufgedehnt oder mit Stents versorgt werden. Diese Eingriffe können meist in lokaler Betäubung durchgeführt werden, so dass auch ältere Menschen mit sehr geringem Risiko behandelt werden können.

Nachbehandlung

Neben der Ursachenbehandlung ist auch eine stadiengerechte und leitlinienkonforme Lokaltherapie notwendig, um eine Wundheilung zu gewährleisten.

Im Regelfall sollte eine Behandlung mit sogenannten hydroaktiven Wundauflagen (u.a. Schaumstoffverbänden, Alginaten oder Hydrofasern und Hydrogelen) erfolgen. Diese modernen Verbandsmittel schaffen ein für die Wundheilung optimales Wundmilieu und müssen meist auch nicht täglich gewechselt werden. Teilweise können die Verbände bis zu einer Woche belassen werden.

Welche Lokaltherapie die für Sie geeignete ist, entscheidet der Gefäßspezialist oftmals gemeinsam mit speziell ausgebildeten Wundmanagern.

Ihr behandelnder Gefäßchirurg kann Ihnen Diagnostik und Therapie einschließlich aller verfügbaren operativen und endovaskulären Behandlungsmethoden als auch OP Verfahren zur plastischen Defektdeckung aus einer Hand anbieten und wird Sie gern ausführlich über die gegebenenfalls erforderliche Behandlung beraten.

Die Halsschlagadern sind die Hauptarterien im Hals, die das Gehirn mit Blut versorgen. Verkalkungen oder Plaques finden sich häufig in diesen Arterien, wenn man älter wird. Eine Engstellung der Halsschlagader aufgrund der Plaques (Karotisstenose) kann auch zur Bildung von Blutgerinnsel führen, die dann abbrechen können und zum Gehirn wandern, was zu einem leichten oder größeren Schlaganfall führt.
 

Risikofaktoren für die Entstehung einer Karotisstenose
Die Risikofaktoren sind die üblichen kardiovaskulären Risikofaktoren:

  • Hoher Blutdruck
  • Rauchen
  • Erhöhung von Blutfettwerte (Hyperlipidämie)
  • Diabetes

Häufigkeit
In einer europäischen Bevölkerung von 715 Millionen Menschen kommen jedes Jahr etwa 1,4 Millionen Schlaganfälle vor. Schlaganfall verursacht jährlich 1,1 Millionen Todesfälle in Europa und ist damit die zweithäufigste Todesursache. Mehr als die Hälfte aller Überlebenden bleiben für manche Aspekte des Alltags von anderen abhängig.

Eine Karotisstenose ist für bis zu einem Drittel aller Schlaganfälle verantwortlich. Schlaganfall verursacht 1 von 15 Todesfällen.

Gibt es Warnsymptome für eine Karotisstenose?

Häufig sind Verengung der Halsschlagader asymptomatisch und werden nur durch Zufall in einer Ultraschall-Untersuchung erkannt.

In vielen Fällen kommt es vor einem Schlaganfall zu Warnsymptomen, die durch vorübergehende Durchblutungsstörungen des Gehirns verursacht werden. Hierbei können Sehstörungen, Sprachstörungen oder Lähmungen (Arme und Beine) auftreten. Diese Beschwerden bilden sich nach Minuten oder auch Stunden zurück. Auch vorübergehende Doppelbilder, plötzliche heftige Kopfschmerzen sowie Schwindelanfälle gehören zu den Warnsymptomen.
Symptome wie diese sind Alarmsignale und bedürfen dringend medizinischer Abklärung.

Diagnose
Beim Auftreten der oben genannten Symptome ist eine Untersuchung der Halsschlagader (Arteria carotis) auf Engstellen (Stenosen) absolut notwendig.

Diagnostische Maßnahmen:

  • Die Ultraschall-Untersuchung ist völlig ungefährlich, schmerzfrei und ohne Strahlenbelastung. Bei dieser Untersuchung können gefährliche Verkalkungen durch Arteriosklerose und dadurch bedingte Engstellen der Halsschlagader beurteilt werden.
  • Häufig wird zusätzlich eine CT-Angiographie oder MRT durchgeführt, um eine Beurteilung der Abgänge der Halsgefäße aus der Hauptschlagader und der Hirngefäße im Kopf zu ermöglichen.
     

Therapie

  • Die erste und wichtigste Maßnahme ist die Behandlung von allen Risikofaktoren. Hoher Blutdruck, Diabetes und hohe Blutfettwerte werden mit Medikamenten eingestellt.
  • Eine Karotisstenose sollte behandelt werden wenn sie symptomatisch und >50% ist oder wenn asymptomatisch und >60-70%. Bei der asymptomatischen Karotisstenose ist oft die Entscheidungsfindung komplexer.
  • Eine Karotisstenose wird am häufigsten mit einer Operation behandelt. Alternativ können bei ausgewählten Patienten auch Stents eingesetzt werden.

Wie wird eine Operation durchgeführt?
Die Operation findet unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose statt. Die Halsschlagader wird über einen kleinen Schnitt am Hals freigelegt und anschließend die Engstelle ausgeschält. Je nach Befund wird ein kleiner "Flicken" (sogenannte Patchplastik) eingenäht oder die Halsschlagader direkt zugenäht. Während der Operation kann die Gehirnblutung über bestimmte Messungen kontinuierlich kontrolliert werden, um Durchblutungsstörungen rechtzeitig zu erkennen. Insgesamt handelt es sich um einen komplikationsarmen Eingriff, der Patienten vor den schlimmen Folgen eines Schlaganfalls sehr effektiv bewahren kann. Der stationäre Aufenthalt in der Klinik beträgt nur wenige Tage.

Wie geht es nach der Operation weiter?
Eine Operation ist nur Teil der Therapie. Grundsätzlich sind alle anderen Erkrankungen und Risikofaktoren für Arterienverkalkung (Rauchen, Bluthochdruck, Diabetes, erhöhte Blutfette und erhöhtes Körpergewicht) einzustellen bzw. medikamentös zu behandeln. All dies sollte in Zusammenarbeit mit Ihrem behandelnden Arzt erfolgen.

Was ist eine Hauptschlagader-Erweiterung (oder auch Aortenaneurysma genannt)?
Unter einem Aneurysma versteht man die Erweiterung einer Schlagader über 50% des normalen Durchmessers (Aorta). Diese Erweiterung kann in allen Körperregionen auftreten. Sie betrifft am häufigsten die Bauchschlagader (Bauchaortenaneurysma oder auch abgekürzt BAA).

Risikofaktoren für die Entstehung eines Aortenaneurysmas

Obwohl wir heutzutage immer noch nicht wissen warum der eine oder andere Patient ein Aneurysma bekommt, tragen folgende Faktoren zur Entstehung eines Aneurysmas bei:

  • Familiäre Neigung zu Aneurysmabildung (z.B. Bindegewebserkrankungen)
  • Hoher Blutdruck
  • Rauchen
  • Atherosklerose

Häufigkeit

Ergebnisse von Screening-Untersuchungen zeigten, dass zirka 1,7% der Männer über 65 Jahren ein BAA haben. Bei Frauen beträgt die Prävalenz dagegen nur bei etwa 0,74%.

Warum ist ein Bauchaortenaneurysma gefährlich?
Die Hauptgefahr besteht darin, dass ein Aneurysma plötzlich platzt und es zur inneren Verblutung kommt. Andere Risiken bestehen z.B. in der Bildung von Blutgerinnsel, die zu akuten Gefäßverschlüssen in den Beinen führen können.

Welche Beschwerden verursacht ein Bauchaortenaneurysma?
Das Gefährlichste am Bauchaortenaneurysma ist, dass es vom Patienten meistens nicht bemerkt wird. Durch Größenzunahme können vor allem Rückenschmerzen auftreten. Häufig führt dies zu Beschwerden im Bereich der Wirbelsäule oder der Nieren. In den Fällen, in denen ein Bauchaortenaneurysma platzt, wird vom Patienten ein unerträglicher Bauchschmerz mit Ausstrahlung in den Rücken, Übelkeit und Brechreiz bemerkt. Durch die innere Blutung kommt es zu einer lebensbedrohlichen Situation.

Was wird bei einem Screening gemacht?
Bei einem Screening wird der Bauch abgetastet und eine kurze Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Diese Untersuchung ist schmerzlos und strahlenfrei. Des Weiteren werden wegen der möglichen erblichen Veranlagung die Krankheitsbilder in der Familie abgefragt.


Wo kann ich mich screenen lassen?
Spezielle gefäßchirurgische Screening-Untersuchungen werden von gefäßchirurgischen Spezialisten in vielen gefäßchirurgischen Ambulanzen und Praxen durchgeführt. Fragen Sie gegebenenfalls Ihren Hausarzt.

Beim Screenen wird ein Bauchaortenaneurysma festgestellt, was passiert danach?
Kleinere Aneurysmen sollten in regelmäßigen Abständen mit Ultraschall überwacht werden. Hierzu hat die DGG e.V. den Screening-Pass entwickelt, worin nach jeder Untersuchung Ihre Befunde eingetragen werden können.

Wann sollte ein Aortenaneurysma behandelt werden?

Laut europäischen Leitlinien sollte ein Bauchaortenaneurysma ab einem maximalen Durchmesser von 55mm bei Männern und 52 mm bei Frauen operiert werden. Ein schnelles Wachstum des Aneurysmas, eine auffällige Morphologie oder ein symptomatisches Aneurysma sind die häufigsten Gründe warum ein Aneurysma behandelt wird auch wenn es kleiner ist.

Aneurysmen der Brusthauptschlagader sollten ebenso eher ab 55 mm behandelt werden.

Hierzu gibt es zwei verschiedene Verfahren:

  • Bei der konventionellen oder offenen Operation erfolgt die Öffnung des Bauches. Oberhalb und unterhalb der Gefäßerweiterung wird das Blutgefäß abgeklemmt, längs geöffnet und eine Gefäßprothese als Ersatz eingenäht. Nach Freigabe des Blutstromes wird die ursprüngliche Gefäßwand zum Schutz der umgebenden Organe wieder um die Prothese gelegt und vernäht.
     
  • Das sogenannte endovaskuläre Verfahren mit der Stent-Prothese. Hier wird über die Leistenschlagader eine durch Draht verstärkte Prothese von innen in das Aneurysma eingebracht. Der Eingriff ist schonender, weil die Bauchhöhle nicht geöffnet wird. Nachteilig ist eine regelmäßige, oft lebenslange Überwachung.
     
  • Wie geht es nach einer Operation weiter?
    Die Erholungsphase dauert 2-3 Wochen nach Behandlung mit einer Stent-Prothese und 6-8 Wochen bei einer offenen OP.
  • Risikofaktoren wie Rauchen, erhöhte Blutfettwerte, Zuckerkrankheit, Übergewicht und andere sollten unbedingt von Ihnen und Ihrem Hausarzt unter Kontrolle gebracht werden.
  • Eine Nachkontrolle bei Gefäßspezialisten ist nach beiden Verfahren langfristig erforderlich um Probleme rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Diese Kontrollen sollten allerdings häufiger nach einer Stent-Prothese Behandlung erfolgen und sollten auch mit einer Bildgebung begleitet werden.