Die Anfänge der DGG im Film

„Nur wer weiß, woher er kommt, weiß, wohin er geht“ (Theodor Heuss)

Die Geschichte der DGG ist mittlerweile mehr als 35 Jahre alt. Vieles, was heute selbstverständlich erscheint, wurde von unseren Vorgängern und den Gründern unserer Fachgesellschaft mit Vision und Weitblick erarbeitet und zum Teil hart erkämpft.

Zum Film: Gründerzeiten der Gefäßchirurgie - ganz persönlich

Geschichte der DGG

Am 7. Dezember 1984 wurde am Rande des 7. Münchner Gefäßchirurgischen Gespräches die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie mit Prof. Dr. med. Henner Müller-Wiefel als Präsident, gegründet. Bereits im nachfolgenden Jahr fand gemeinsam mit dem 8. Münchner Gefäßchirurgischen Gesprächs die erste Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie in Düsseldorf statt.

Ihre berufspolitische Feuerprobe bestand die junge Gesellschaft 1988, als es der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie bei der Novellierung der Weiterbildungsordnung gelang, die Bundesärztekammer davon zu überzeugen, dass die Spezielle Gefäßchirurgie, nicht wie bisher, Inhalt der Weiterbildung im Teilgebiet "Thorax- und Kardiovascularchirurgie" bleiben könne, sondern ausschließlich dem Teilgebiet "Gefäßchirurgie" zugeordnet werden müsse.

Im Oktober des gleichen Jahres gestaltete Dr. med. Karl Rendl in Salzburg anlässlich des 20 jährigen Geburtstages der Österreichischen Gesellschaft für Gefäßchirurgie die erste gemeinsame Jahrestagung. Die Bande der Freundschaft verfestigten sich, 1991 stattete die Österreichische Gesellschaft einen Gegenbesuch in Augsburg ab (Tagungspräsident Prof. Dr. med. Henning Loeprecht) und 1995 wurde eine gemeinsame Jahrestagung in Salzburg, diesmal unter Einschluss der Schweizer Kollegen, durchgeführt (Tagungspräsident erneut Dr. med. Karl Rendl). So entstand die sogenannte "Dreiländer-Tagung", welche jedes dritte Jahr abwechselnd in Deutschland, Österreich und der Schweiz stattfindet.

Nicht zuletzt als Folge der aus diesen gemeinsamen Veranstaltungen gewachsenen persönlichen Beziehungen wurde 1995 die Zeitschrift "Gefäßchirurgie" als gemeinsames Organ der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaften gegründet.

In 2003 startete die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie mit ihrem erfolgreichen Programm zur Zertifizierung von Gefäßzentren. Bereits über 100 Zentren sind seitdem zertifiziert und re-zertifiziert worden.

Zur Verstärkung des Bewusstseins der Öffentlichkeit für Gefäßkrankheiten und die Notwendigkeit einer kompetenten Behandlung durch die gefäßchirurgischen Fachkräfte wurde in 2005 der erste nationale Gefäßtag organisiert. Über 226 Kliniken bundesweit beteiligten sich am ersten Gefäßtag und informierten Patienten und Interessierte über die Gefäßchirurgie. Dieser Erfolg sorgte dafür, dass es seitdem jährlich "den Gefäßtag" gibt.

Die zunehmende Mitgliederzahl und das starke Wachstum machte eine strukturelle Reorganisation notwendig. Dementsprechend wurde im Jahr 2006 die Private Akademie DGG gGmbH gegründet. Mit der Privaten Akademie DGG möchte die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie auch die Weiterbildung in innovativen Bereichen fördern. Hierzu wurden im Jahre 2007 die ersten Kurse zur Weiterbildung zur Gefäßassistent/in gestartet.

Nach 25 Jahren wurde unsere Jahrestagung genau da abgehalten, wo alles angefangen hat: in München. Hier wurde der neue Name in der Mitgliederversammlung verabschiedet, welche nach Eintragung am 1. März 2010 öffentlich bekanntgegeben wurde: Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin - Gesellschaft für operative, endovaskuläre und präventive Gefäßmedizin e.V.

Im November 2009 wurde das Deutsche Institut für Gefäßmedizinische Gesundheitsforschung gGmbH (DIGG) als 100 %-ige Tochter der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin gegründet. Dieses Institut bezweckt die Förderung wissenschaftlicher Aufgaben in der Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin, sowie die wissenschaftliche Ermittlung, Erforschung, Aufarbeitung und Registrierung gesundheitspolitischer Daten.

Seit ihrer Gründung ist die Mitgliederzahl der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin kontinuierlich angestiegen. Mit einer jährlichen Wachstumsrate von > 10% gehört sie zu den dynamischsten chirurgischen Fachgesellschaften in Deutschland. Besonders erfreulich ist der Zuwachs an jungen gefäßchirurgischen Assistentinnen und Assistenten.

Viele kleine und große Meilensteine wurden seit 1984 erreicht und viele werden wir noch erreichen. Wir danken Allen die mitgeholfen haben und freuen uns über jeden, der mithelfen möchte.

  • Prof. Dr. med. Markus Steinbauer (2021-2022)
  • Prof. Dr. med. Dittmar Böckler (2019-2020)
  • Prof. Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen (2017-2018)
  • Prof. Dr. med. Giovanni Torsello (2015-2016)
  • Prof. Dr. med. Eike Sebastian Debus (2013-2014)
  • Prof. Dr. med. Werner Lang (2011-2012)
  • Prof. Dr. med. Hans-Henning Eckstein (2009-2010)
  • Dr. med. Hans-Joachim Florek (2007-2008)
  • Prof. Dr. med. Klaus Balzer (2005-2007)
  • Prof. Dr. med. Ludger Sunder-Plassmann (2003-2004)
  • Prof. Dr. med. Hans Schweiger (2001-2002)
  • Prof. Dr. med. Dieter Raithel (1999-2000)
  • Prof. Dr. med. Jens Rainer Allenberg (1997-1998)
  • Prof. Dr. med. Peter Carl Maurer (1995-1996)
  • Prof. Dr. med. Wilhelm Sandmann (1993-1994)
  • Prof. Dr. med. Hans-Martin Becker (1991-1992)
  • Prof. Dr. med. Henning Loeprecht (1989-1990)
  • Prof. Dr. med. Henner Müller-Wiefel † (1984-1988)
  • Prof. Dr. med. Tomislav Stojanovic (2023-)
  • PD Dr. med. Farzin Adili (2019-2022)
  • Prof. Dr. med. Markus Steinbauer (2015-2018)
  • Dr. med. Ingo Flessenkämper (2009-2014)
  • Prof. Dr. med. Herbert Imig (1988-1993 und 2003-2008)
  • Prof. Dr. med. Andreas Zehle † (1994-2002)
  • Prof. Dr. med. Ulf Stockmann † (1984-1987)
  • Dr. med. Harmut Görtz (2021-)
  • Prof. Dr. med. Heiner Wenk (2016-2020)
  • Prof. Dr. med. Thomas Hupp (2005-2015)
  • Dr. med. Hans-Joachim Florek (1999-2004)
  • Prof. Dr. med. Henner Müller-Wiefel † (1992-1998) 
  • Prof. Dr. med. Hugo Tiemann (1984-1991)